Holl Systemtechnik GmbH

Fa. Holl Systemtechnik GmbH gewinnt Preis der Berufsgenossenschaft zusammen mit der RWE Rheinbraun AG

„Risiken sind zum Teil beherrschbar“

Sicherheitsschuhe und -brillen, Absperrungen, Warnschilder – das sind nur einige der Dinge, mit denen sich Arbeitnehmer im Berufsalltag schützen können oder geschützt werden. Dass dazu noch sehr viel mehr dazu gehört, und dass die Sicherheit auch auf dem Arbeitsweg nicht vernachlässigt werden darf, bewies nun die Belegschaft des Kraftwerks Frimmersdorf.

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Sicherheitsingenieur Heinz-Josef Rey (2.v.l.) hatte die Belegschaft zum Sicherheits-Wettbewerb der Berufsgenossenschaft angemeldet, bei dem sie den dritten Platz belegte. Kraftwerksleiter Dr. Eberhard Uhlig (re.) ehrte die Preisträger, die sich über 5 129 Euro für ihre guten Ideen freuen dürfen.
NGZ-Foto: M. Reuter
Sie nahm an einem Wettbewerb der Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektrotechnik (BGFE) teil, in dem Ideen für mehr Sicherheit am und um den Arbeitsplatz herum gefragt waren. Die Belegschaft kann sich nun über den dritten Platz freuen, mit dem sie für ihren Beitrag „Mehr Sicherheit auf Arbeitswegen“ erhielt. Die Berufsgenossenschaft begründete die Entscheidung folgendermaßen: „Die Jury kam nach eingehender Diskussion zu dem Ergebnis, dass Ihr Wettbewerbsbeitrag in besondere Weise geeignet ist, die Aufmerksamkeit auf die Gefahren des Straßenverkehrs zu lenken und zu sicherem Verhalten anzuregen“.

Die Belegschaft erhielt dafür ein Preisgeld in Höhe von 5.120 Euro. „Bei einer Zahl von 140 eingesandten Wettbewerbsbeiträgen kann man das Ergebnis der Belegschaft wirklich als herausragend bezeichnen“, erklärte Kraftwerksleiter Dr. Eberhard Uhlig bei der Ehrung der Preisträger. Jeweils neun Mitarbeiter aus den Bereichen Maschinentechnik und Produktion und neun Auszubildende hatten am Wettbewerb teilgenommen. „Der Initiator ist eigentlich unser Sicherheitsingenieur Heinz-Josef Reys“, meint Uhlig. Er hatte das Kraftwerk bei der Berufsgenossenschaft zur Teilnahme angemeldet. Reys war es auch, der die Auszeichnung gemeinsam mit Ausbildungsmeister Markus Bartl in Berlin stellvertretend für die Belegschaft entgegen genommen hat.

„Beworben haben wir uns mit einem Konzept, mit dem wir bereits seit zwei Jahren in Frimmersdorf arbeiten“, meint der Sicherheitsingenieur. „Fünf Minuten Zeit für Ihre Sicherheit“ – unter diesem Motto setzen sich die Teilnehmer regelmäßig zusammen: In kleinen Gruppen überprüfen sie ihr Wissen zu verschiedenen Themen anhand von Arbeitsbögen. „Wir nennen die Bögen ‚bildgestützte Kurzinformationen'“, sagt Rey. Bunte Grafiken machen auf Gefahren aufmerksam und zeigen auch die möglichen Vorkehrungen, wie Gefahrenquellen entschärft werden können. „Die Themen, die behandelt werden, schlagen oft die Mitarbeiter vor. Sie wissen schließlich selbst am besten, wo es in ihrem Arbeitsbereich in puncto Sicherheit etwas zu verbessern gibt.“

Die Mitarbeiter legen ein Ziel fest, auf das sie hin arbeiten. Schriftlich sammeln sie Gefahrenpunkte, Belastungen und Probleme. Am Ende des Gedankenaustausches suchen sie gemeinsam nach Lösungen, mit denen sie ihre eigene und die Sicherheit anderer erhöhen können. „Wenn mehrere Mitarbeiter zusammen sitzen und sich Gedanken machen, dann haben wir am Ende sehr viel mehr Ergebnisse, Ideen und Vorschläge, als wenn das die Aufgabe eines einzelnen ist“, meint Eberhard Uhlig. Das Thema Sicherheit am Arbeitsplatz könne nicht ernst genug genommen werden, fügt Rey hinzu.

„Zum einen wollen wir die Mitarbeiter sensibilisieren. Zum anderen sollen sie aktiv mit eingebunden werden in den Prozess, für die Belegschaft das höchst mögliche Maß an Sicherheit zu erreichen.“ Risiken seine nie vermeidbar, meint der Kraftwerksleiter. „Aber wir können dafür sorgen, dass wir diese Risiken mehr beherrschen.“
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